Strawinsky-Marathon: Eine Hommage an den Jubilar Kooperation des Gürzenich-Orchesters mit dem Museum Ludwig

museum ludwigStrawinsky-Marathon: Eine Hommage an den Jubilar - Kooperation des Gürzenich-Orchesters mit dem Museum Ludwig

Igor Strawinsky hat viele Spuren hinterlassen – auch in Köln. Vor 90 Jahren gastierte er als Dirigent und Pianist beim Gürzenich-Orchester Köln. In einem Livestream anlässlich seines 50. Todestages am 6. April zeigt das Gürzenich-Orchester in  Kooperation mit dem Museum Ludwig die Bandbreite von Strawinskys Schaffen.

Wohl nur wenige Komponisten des 20. Jahrhunderts haben ein derartig vielfältiges und in unterschiedlichsten Stilen schillerndes Gesamtwerk geschaffen wie Igor Strawinsky. Am 6. April 2021, genau an Strawinskys 50. Todestag also, lädt das Gürzenich-Orchester zu einem Strawinsky-Marathon ein, der als Livestream zu erleben ist. Und noch ein zweites Jubiläum gilt es damit zu feiern: Vor 90 Jahren trat Igor Strawinsky persönlich als Dirigent und Solist mit dem Gürzenich-Orchester auf. Ein weiteres Beispiel dafür, dass das Orchester in seiner langen Geschichte stets am Puls der Zeit mit vielen großen musikalischen Persönlichkeiten zusammengearbeitet hat. Durch das Programm führt live moderierend Gürzenich-Kapellmeister François-Xavier Roth. Er hat sich zudem verschiedene Gesprächspartner eingeladen, mit denen er unterschiedliche Aspekte von Strawinskys Werk beleuchten wird. Darunter den Pianisten Jean-Efflam Bavouzet, Solist in Igor Strawinskys »Capriccio« sowie   Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig Köln.

Die erste Etappe des Marathons ist dem sinfonischen Schaffen Igor Strawinskys gewidmet. In der Kölner Philharmonie dirigiert François-Xavier Roth das Gürzenich-Orchester in Werken wie der Ballettmusik »Le baiser de la fée« (eine Hommage an Peter Tschaikowsky) oder dem Stück für 23 Bläser »Symphonies d’instruments à vent«. Außerdem werden selbstverständlich jene beiden Kompositionen erklingen, mit denen sich Strawinsky 1931 dem Kölner Publikum vorstellte: Vilde Frang ist die Solistin im grandiosen, seinerzeit brandneuen Violinkonzert. Der Pianist Jean-Efflam Bavouzet tritt in die Fußstapfen von Strawinsky persönlich, der sich das bravouröse »Capriccio für Klavier und Orchester« für eigene Auftritte auf den Leib schrieb.

»Strawinskys Sinn für Farben, für rhythmische Raffinesse und für Proportion bringt mich immer wieder neu zum Staunen. Diese Musik wächst über sich selbst hinaus, das sind Ereignisse, die mich packen und dann einfach nicht mehr loslassen.« François-Xavier Roth

Igor Strawinsky zog Zeit seines Lebens wichtige Impulse für die eigene Kreativität aus der Bildenden Kunst, war mit berühmten Malern, Designern und Modeschöpfern befreundet: Picasso inspirierte ihn. Léon Bakst, der damalige Superstar des Bühnen- und Kostümbilds, ließ den »Feuervogel« bei seiner Uraufführung märchenhaft schillern. Mit Coco Chanel, der Grande Dame französischer Eleganz, verstrickte Strawinsky sich in eine Liebesaffäre.

Gute Gründe also, den zweiten Teil des Kölner Strawinsky-Marathons im Museum Ludwig zu starten. Im Gespräch mit François-Xavier Roth spürt Museumsdirektor Yilmaz Dziewior den sichtbaren und unsichtbaren Brücken zwischen Strawinskys Werk und der Bildenden Kunst seiner Zeit nach.

»In der Musik des 20. Jahrhunderts gibt es nur wenige Personen, deren Einfluss auf die Bildende Kunst so tiefgreifend war wie der von Strawinsky. Umso mehr freut es mich, dass das Museum Ludwig und das Gürzenich-Orchester diese interdisziplinäre Tradition an einem Abend mit musikalischen und bildnerischen Beispielen unterhaltsam ins Bewusstsein rufen.«Yilmaz Dziewior

Dieser Ausflug in die Welt der Farben und Formen stellt zudem ausgewählte Kammermusik Igor Strawinskys vor. Nathan Braude, Solo-Bratscher des Gürzenich-Orchesters, vertieft sich in die dunkle Stille der »Élegie« für Viola solo, drei Violoncelli lassen mit einer eleganten Adaption der »Suite italienne« das Licht des Südens flirren, Bläser des Gürzenich-Orchesters brillieren im jazzigen Oktett für Blasinstrumente, über das Strawinsky sagte, es müsse klingen wie perlender Sekt.

Apropos Jazz: Der lag Igor Strawinsky lebenslang am Herzen. In vielen seiner Werke sorgt er für Pfeffer und Pfiffigkeit. Und genau deswegen liegt die Ziellinie des Klang-Marathons im Kölner Jazzclub Papa Joe’s, wo Mitglieder des Gürzenich-Orchesters sich von einer ganz anderen Seite zeigen und mit Schwung auf den Jubilar anstoßen. 

PROGRAMM
STRAWINSKY-MARATHON

Ein Livestream des Gürzenich-Orchesters in Kooperation mit Museum Ludwig Köln 

Di 06.04.21 um 20:15 Uhr auf folgenden Plattformen

Webseite Gürzenich-Orchester: https://www.guerzenich-orchester.de/livestream

YouTube-Kanal Gürzenich-Orchester: https://youtu.be/QKzmQ2EX3VM 

Vilde Frang Violine

Jean-Efflam Bavouzet Klavier

Solisten des Gürzenich-Orchester Köln

Gürzenich-Orchester Köln

François-Xavier Roth Dirigent und Moderation 

Gäste:

Jean-Efflam Bavouzet, Yilmaz Dziewior und weitere

1. Teil: aus der Kölner Philharmonie

Bläsersinfonien (Symphonies d’instruments à vent) (1920/47)

»Capriccio« für Klavier und Orchester (1926-29)

Violinkonzert D-Dur (1931)

Divertimento aus Le baiser de la fée (1928/24)

2. Teil: aus dem Museum Ludwig

»Élegie« für Viola solo (1944)

»Suite italienne« aus Pulcinella (UA 1920). Bearbeitung für drei Violoncelli von Georg Heimbach

Drei Stücke für Streichquartett (1914–18)

Oktett für Blasinstrumente (1932)

guerzenich-orchester.de

Quelle: www.museum-ludwig.de

   

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